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Projekte und Initiativen

Mit RAUMTEILER greifen kommunales und bürgerschaftliches Engagement Hand in Hand

Die Idee hinter RAUMTEILER: Verwaltung und Ehrenamt, aber auch Vereine, Kirchen und Politik vermitteln gemeinsam privaten Wohnraum für Menschen in prekären Lebenssituationen. Viele Städte und Initiativen aus ganz Baden-Württemberg machen mit und profitieren von kostenlosem Kommunikationsmaterial, gebündelter Online-Präsenz, professioneller Beratung und kollegialer Vernetzung.

In diesen Städten gibt es RAUMTEILER schon: 

„TürÖffner“ und „Herein“: die Namen sind Programm

Angemessenen zu wohnen gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen – und aktuell zu den großen Herausforderungen gesellschaftlichen Zusammenhalts im Südwesten. Deshalb hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart im Jahr 2017 den Förderfonds „Bezahlbarer Wohnraum“ aufgesetzt und ermöglicht damit die „Wohnraumoffensive“ . In allen zehn Caritasregionen und beim Caritasverband für Stuttgart e.V. sind seither erfolgreiche Initiativen zur Aktivierung von bezahlbarem Wohnraums entstanden. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen.

Die „Kirchliche Wohnrauminitiative“ fördert den Aufbau von Strukturen und Netzwerken mit dem Ziel, leerstehenden Wohnraum oder andere geeignete Räume in bezahlbare Wohnungen umzuwandeln. Hieraus entstanden in kürzester Zeit unter den griffigen Namen „TürÖffner“ und „Herein“ in den neun Caritasregionen wegweisende Projekte – immer in enger Kooperation mit Dekanaten, Kirchengemeinden und Kommunen und mit teils unterschiedlichen Angeboten und Modellen, die den Gegebenheiten vor Ort optimal Rechnung tragen.

Menschen mit geringem Einkommen wie z.B. Alleinerziehende Geflüchtete und oder Menschen mit Handicap tun sich oft schwer auf dem freien Wohnungsmarkt. Die Caritas, Dekanate, katholische Kirchengemeinden und Stadtverwaltungen wollen genau diesen Menschen bei der Wohnungssuche helfen. Mehr zu den einzelnen Projekten finden Sie hier:

Konstanz: 83 ist RAUMTEILER

Im Januar 2016 startete in Konstanz das Projekt 83 integriert. Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger steckten sich ein ebenso griffiges wie ambitioniertes Ziel: Von 83.000 Einwohnern wollten sie jeden Tausendsten davon überzeugen, ein Zimmer an einen Geflüchteten zu vermieten – und so für 83 Menschen ein neues Zuhause zu finden. „Denn ohne Zuhause kommt man nie an“, ist sich Till Hastreiter, einer der Initiatoren, sicher.

Wer einem Flüchtling ein Zimmer vermietet, gibt ihm die Chance auf Teilhabe und eine selbstständige Zukunft. Nach dem Motto „Zsamme gohts bessr!“ und einer in der ganzen Stadt sichtbaren Öffentlichkeitskampagne bestärkte 83 die Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiativen und Verbände der Stadt, sich hinter der Idee von Integration zu sammeln und sich solidarisch zu zeigen – von den Präsidenten der großen Fasnachtszünfte über Bettina Gräfin Bernadotte bis zum Oberbürgermeister Uli Burchardt. Zunächst arbeitete 83 rein ehrenamtlich. Der große Erfolg überzeugte Politik und Verwaltung: Heute finanziert die Stadt eine Stelle, mit der 83 die Wohnraumvermittlung auf eine stabile Basis stellen kann. 

83: Attraktiv für Vermieter, Mieter – und die ganze Stadt

Das Team von „83 Konstanz integriert“ bringt potenzielle Mieter und Vermieter zusammen, begleitet sie beim Kennenlernen, beim Vertragsabschluss und Behördengängen. Der Mietvertrag wird direkt zwischen Vermieter und Mieter geschlossen: Die vorgeschlagene Kündigungsfrist in einer separaten Wohnung mit eigenem Eingang beträgt drei Monate, die eines Zimmers in einer Wohngemeinschaft oder als Untermieter zwei Wochen. Das Jobcenter übernimmt die Miete für anerkannte Flüchtlinge, soweit sie noch keine Arbeit gefunden haben.

Weitere Informationen finden Sie unter 83 Konstanz integriert.