"Das Vertrauen in die Schulpolitik steht auf dem Spiel"
Stuttgart. Zur öffentlichen Erklärung von Kultusministerin Dr.
Susanne Eisenmann, das Land verfüge derzeit nicht über genügend
Lehrerinnen und Lehrer, um die Ganztagsgrundschule wie geplant ausbauen und das
Inklusionsgesetz wie geplant umsetzen zu können, nimmt der der
Städtetag Baden-Württemberg Stellung:
Es ist richtig, dass die Ministerin einen vorhandenen personellen Notstand
anspricht. Der Kampf von Frau Dr. Eisenmann um Lehrerstellen liegt auch
im Interesse der Städte und Gemeinden. Sie sind bei Ganztagschulen schon
mit Planungen und Investitionen in Vorleistung getreten. Das darf nicht
hinfällig sein. Kinder und Eltern, für die eine Ganztagsschule
wichtig ist, brauchen eine klare und verlässliche Perspektive, sagte
Norbert Brugger, zuständiger Dezernent beim Städtetag
Baden-Württemberg. Es ist Aufgabe der Landespolitik, den
finanziellen Engpass zu beseitigen. Wenn jetzt nicht umgesetzt wird, was in
Gesetzen enthalten und durch den Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt ist,
steht das Vertrauen in die Schulpolitik des Landes auf dem Spiel.
Den Städtetag haben nach der Erklärung der Kultusministerin vom 18.
Oktober 2016 zahlreiche Anfragen von Städten erreicht, die sich um das
Schicksal ihrer Planungen für Ganztagsschulen vor Ort sorgen.
Info: Der Ganztagsschulgipfel des Kultusministeriums am Donnerstag, 24.
November 2016, soll nach wie vor stattfinden. Nach Ministeriumsangaben dient er
der Weiterentwicklung der Ganztagsschulen.
|
|