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Pressemitteilung P 103/2007 / AZ: 210.0 / Reform der Hauptschulen (15.05.2007)


15.05.2007 – Az: 210.0 – P 103/2007 – St/H – 0711/22921-14 –

 
Mailadresse manfred.stehle@staedtetag-bw.de

 
15. Mai 2007
 
 
 
Städtetag Baden-Württemberg: Dreigliedriges Schul-
system an Haupt und Gliedern reformieren
Präsident Gönner: Bildungshäuser zügig einrichten
 
 
 
Stuttgart. In der aktuellen Debatte zur Reform der Haupt­schulen fordert der Städtetag Baden-Württemberg, das drei­gliedrige Schulsystem flexibler zu gestalten und die frühe Trennung der Kinder zwischen 3 und 12Jahren (bis zum
6. Schuljahr) durch die Einrichtung von Bildungshäusern aufzuheben.
 
Aufgrund des durch den demografischen Wandels bedingten drastischen Rückgangs der Hauptschüler und den steigenden Anforderungen an die vorschulische und schulische Bildung müsse das dreigliedrige Schulsystem, so der Präsident des kommunalen Spitzenverban­des, Oberbürgermeister Ivo Gönner, an Haupt und Gliedern reformiert werden. Die strikte Trennung der Kinder und die damit verbundene Selektion der Bil­dungschancen habe keine Zu­kunft mehr. Das Land benö­tige vielmehr ein Bildungssys­tem, das die vorhandenen Po­tentiale ohne Rücksicht auf die so­ziale Herkunft ausschöpft und da­mit zu einer Stärkung des Bildungsstandorts Baden-Würt­temberg beiträgt. Eine Schlüsselrolle komme dabei den Bildungshäusern zu.
 
Statt die Kinder wie derzeit in Klassen einzuteilen, müssten sie in Bildungshäusern gemeinsam, über einen längeren Zeit­raum hinweg und entsprechend ihren individuellen Möglich­keiten gefördert und gefordert werden. Das Bildungshaus könne auch dazu ge­nutzt werden, die komplizierte und über­holte Mischfinan­zie­rung zwischen Land und Kommunen auf den Prüfstand zu stellen sowie den Weg für eine klare trans­parente Aufgaben- und Finanzierungsverantwortung frei zu machen.
 
 
 
 
 
Unabhängig von den zwischen Land und Kommunen verab­redeten Modellversuchen zur Reform der Hauptschule und zur Einrich­tung von Bildungshäusern empfehle der Städtetag seinen Mitgliedern, zügigVerbundlösungen etwa zwischen Haupt­schulen, zwi­schen Haupt- und Realschulen sowie Haupt- und Förder­schulen zu realisieren und Bildungshäuser einzurich­ten. Damit wolle der Städtetag erreichen, dass das Reform­tempo im Interesse der Zukunftsfähigkeit unserer Schulen deutlich beschleunigt wird.
 
 
 
 

 
 

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