Sprungziele
Inhalt

P 395/2021 Az.: 047.43 / Quartiersentwicklung: Projekt StadtLabore erfolgreich beendet (17.05.2021)


 

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
Vorstandsmitglied

Bearbeiterin
Christiane Conzen
 
E christiane.conzen@staedtetag-bw.de
T 0711 22921-48
F 0711 22921-42
 
Az 047.43 - P 395/2021 · Co
 

17.05.2021

 

Quartiersentwicklung: Projekt StadtLabore vor Ort beendet

 
 
Stuttgart.  Neue Formen der Quartiersentwicklung erproben und die inklusive Quartiersentwicklung als Zukunftsmodell einer ganzheitlichen, gelingenden Stadtentwicklung nutzen – das war das Ziel der „StadtLabore zur inklusiven Quartiersentwicklung“. Das Projekt ist nun beendet.
 
 
Knapp zwei Jahre gaben sich im Projekt „StadtLabore“ die neun teilnehmenden Städte gegenseitig Impulse für die inklusive Quartiersentwicklung und bekamen externe Impulse und Fachwissen aus Wissenschaft und Praxis.
 
Bad Krozingen, Filderstadt, Freudenberg am Main, Friedrichshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz, Salach und Ulm machten sich gemeinsam auf den Weg und lernten voneinander. Seit Mai 2019 standen sie vor der Aufgabe, neue und zukunftsfähige Wege der inklusiven Quartiersentwicklung zu erproben. In 14 Experimentier- und Lernwerkstätten zu unterschiedlichen Themen-Schwerpunkten vernetzten sich die Städte, die ganz unterschiedliche Voraussetzungen mitbrachten, und konnten so innovative und inklusive Konzepte in die Praxis bringen.
 
Die StadtLabore sind Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“ des Ministeriums für Soziales und Integration und wurden aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert.
 
„Die Bandbreite ist bewusst groß gewählt und reicht von Beteiligung und Kommunikation über Wohnen und Wohnformen bis hin zu Themen wie Digitalisierung oder Mobilität und Klimaschutz“, erläutert Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg. „Die Vielfalt der Städte und ihrer Themen trägt zu einer bunten Mischung bei, denn so vielfältig die Kommunen in Baden-Württemberg sind, so vielfältig sind auch die Quartiersansätze.“
 
Ziel der StadtLabore war es, praxisnahe und übertragbare Methoden, Formate und Strategien zu erarbeiten. Der Erfahrungsaustausch soll dabei helfen, einander bei zukunftswichtigen Entscheidungen zu unterstützen und viele Arbeiten zu optimieren.
 
„Durch Vernetzung und Erfahrungsaustausch können Kommunen in Quartiersentwicklungsprozessen miteinander und voneinander lernen. Das ist ganz im Sinne unserer Landesstrategie. Wir wünschen allen teilnehmenden Kommunen auch weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg hin zu alters- und generationengerechten Quartieren“, so Ulrich Schmolz, Leiter des Referats Quartiersentwicklung im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg. Vor Ort sollte mit konkretem Bezug zur Lebenswirklichkeit diskutiert werden, so dass die Akteurinnen und Akteure aktiv Lösungen für ihr Umfeld entwickeln konnten.
 
Die Grundfragen des Projekts lauteten: Wie kann inklusive Quartiersentwicklung gestaltet werden? Wie gelingt ein guter Einstieg? Welche gesamtstädtische Strategie ist dahingehend sinnvoll? Wie werden unterschiedliche Menschen und Akteure im Quartier aktiv eingebunden? Wie entstehen Verantwortungspartnerschaften? Und wie sieht „innovatives Vorgehen“ konkret aus?
 
„Die Städte treiben ähnliche Herausforderungen um und sie befassen sich mit vergleichbaren Fragestellungen“, so Gudrun Heute-Bluhm, „das führte schnell zu einem lebendigen Austausch. Denn obwohl in einigen Städten schon bestehende Quartiere weiterentwickelt werden sollten, befanden sich andere Quartiere noch in Planung und es zeigte sich, dass alle an ähnliche Knackpunkte kommen.“
 
„Es war spannend zu erleben, wie die Teilnehmer gemeinsam arbeiten und dabei innovative Vorgehen gemeinsam andenken und entwickeln. Ich habe viel Begeisterung für die Suche nach neuen Wegen und Ideen gespürt, auch im zweiten Jahr, als wir mit den coronabedingten Einschränkungen zurechtkommen mussten“, so Benjamin Lachat, Dezernent des Städtetags Baden-Württemberg.
 
Das Spektrum innerhalb der StadtLabore reichte vom Einstieg in die Quartiersentwicklung über gelungene Beteiligungsverfahren und gesamtstädtische Strategien bis hin zu Orten der Begegnung und Inklusion.
 
Gudrun Heute-Bluhm zieht ein positives Fazit des Projekts: „Unsere Städte stehen vor vielfältigen Herausforderungen im Städtebau, im sozialen Zusammenhalt und in der Beteiligung. Das alles unter einem Dach zu vereinen, ist die große Herausforderung unserer Zeit. Diese Vielfalt an Fachwissen und die unterschiedlichen Blickwinkel der Teilnehmenden sind es, die den Austausch in den StadtLaboren bereichert haben.“
 
Das Projekt wurde filmisch begleitet und dokumentiert. Über den gesamten Zeitraum entstanden über jede teilnehmende Stadt ein individueller Stadtfilm sowie ein Gesamt-Film. Alle Kurzfilme sind auf der Projekt-Homepage www.stadtlabore.de und auf dem Youtube-Kanal des Städtetags zu finden.
 
Zum Ende des Projekts ist außerdem eine abschließende Broschüre erschienen, die zum Download auf der Website des Städtetags bereitsteht: www.staedtetag-bw.de/publikationen 
 
Auf der Homepage des Projekts stehen die Erkenntnisse der teilnehmenden Städte zum Nachlesen bereit, damit auch andere Städte von den Erkenntnissen profitieren können. Hier finden sich mehr als 50 Steckbriefe zu Quartiersprojekten als Anregung und Inspiration.
 
Der Städtetag gestaltet im Kompetenzbereich Inklusive Quartiersentwicklung mit Ansprechpartnerin Anna Staffa auch weiterhin den Rahmen für Beratung und Information sowie Austausch und Vernetzung auf Augenhöhe: „Wissensaufbau, Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch aus der Praxis für die Praxis sind uns wichtig. Praxisnahe, übertragbare Methoden und Formate zu finden, die allen unseren Mitgliedsstädten zur Verfügung gestellt werden können, ist eine wichtige Aufgabe der Fachberatung“, so Anna Staffa.

 

 

 


Dokumente: