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Datum: 17.02.2021

P 382/2021 Az.: 047.43 / Zumeldung zum heutigen Schnelltest-Gipfel (17.02.2021)


 
PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
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Az 047.43 - P 382/2021 · Co
 

17.02.2021

 

Zumeldung zum heutigen
Schnelltest-Gipfel

 
 
Stuttgart.  Zum heutigen Schnelltest-Gipfel der Landesregierung mit den Kommunalen Landesverbänden und Hilfsorganisationen nimmt der Städtetag wie folgt Stellung:
 
Städtetagspräsident Dr. Peter Kurz machte deutlich: Sehr viele Kommunen sind bereit, das Land auch im Vorgriff auf die vom Bund nun vorgesehene Ausweitung der Teststrategie zu unterstützen, auch wenn sie nicht für die Umsetzung der Teststrategie verantwortlich sind.
 
Grundsätzlich seien anlasslose Tests in regelmäßigen Abständen in Form eines Screenings für Kitas und Schulen wichtig, um Infektionen so früh wie möglich erkennen zu können. Auf dieser Basis solle jetzt die baldige Öffnung vorbereitet werden.
 
Erkenntnisreich waren die Ausführungen von Professor Martin Mielke vom Robert-Koch-Institut. Die serielle Testung in definierten Gruppen ermöglicht es, die Verbreitung in der Gruppe zu verhindern und unerkannte Infektionen frühzeitig zu erkennen. Die Gruppe eignet sich, wenn sie einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt ist, zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher. In derart zusammengesetzten Gruppen ist die Wahrscheinlichkeit höher, unerkannte Infektionen zu finden. Wichtig sei, dass die Selbsttests in Gruppen erfolgen, so dass das auf positive Ergebnisse auch direkt reagiert wird.
 
Aus Österreich berichtete Gerald Schimpf, der Leiter des österreichischen Krisenstabs, dass es dort eine Testpflicht für Lehrerinnen und Lehrer gibt und Selbsttests in Gruppen stattfinden.
 
Eine Teststrategie müsse auch effizient sein; eine unspezifische Einladung an alle, das sei wenig sinnvoll, so Kurz weiter. Es müsse deshalb jetzt auf Basis von Evidenzen definiert werden, welche Personengruppen für die Tests in den Testzentren angesprochen werden sollen. Über die Ausweitung über Kindertagesstätten und Schulen hinaus bedarf es weiterer Gespräche.
 
Das beschlossene Testangebot für das Personal von Kitas und Schulen kann nicht allein über Arztpraxen und Apotheken erfolgen, da hierfür nicht überall die Bereitschaft und die Strukturen bestehen. Der Städtetag regt stattdessen an, mobile Teams in Schulen und Kitas zu schicken, um die Schnelltests abzunehmen oder eine angeleitete dezentrale Selbsttestung zu organisieren.
 
Die externen Testhelfer müssten geschult und entschädigt werden. Für die Schulung gibt es bereits Konzepte beim Deutschen Roten Kreuz und in der Ärzteschaft.
 
Für die Kommunen signalisierte der Städtetagspräsident die Bereitschaft, die Testungen in den Einrichtungen zu koordinieren. Im Rahmen des Gipfels wurde den Kommunen dazu das Zutrauen ausgesprochen, das vor Ort in Eigenregie organisieren zu können. Allerdings brauchen sie dazu die Freiheit, eingespielte örtliche Strukturen ohne bürokratische Hürden zu nutzen.
 
Zum Schluss betonte Kurz die Wichtigkeit einer klaren Kommunikationsstrategie, mit der die Ausweitung der Teststrategie begleitet werden müsse. Die ausgeweiteten Testmöglichkeiten dienen dazu Öffnungen von Einrichtungen abzusichern, vulnerable Gruppen zu schützen und durch die möglichst schnelle Entdeckung von Infektionen die Pandemie einzudämmen.
 

 

 

 


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