Mehr als 1.000 Ladepunkte im Projekt LINOx BW zur Senkung der
Stickstoffbelastung in Baden-Württemberg
Stuttgart. Das Verbundprojekt LINOx BW unter Federführung des
Städtetags Baden-Württemberg ermöglicht den Aufbau von
Ladepunkten in Kommunen in Baden-Württemberg, in denen 2018/2019 NOx
-Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden. Mehr als 1.00
0 Ladepunkte in 23 dieser 26 Kommunen wurden seit Dezember 2018 bereits
gefördert.
Das Verbundprojekt Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Reduktion der NO
x
-Belastungen in Baden-Württemberg (kurz LINOx BW) will durch den
Aufbau von Ladeinfrastruktur im privaten und halb-öffentlichen Bereich
eine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität erreichen. Gleichzeitig
wird mit der Förderung eine kostengünstige und volkswirtschaftlich
sinnvolle Ladeinfrastruktur ins Verteilnetz integriert. Die Wirkung der
Maßnahmen in den einzelnen Kommunen auf die Stickstoffbelastung wird
durch eine übergreifende gemeinsame Forschung analysiert. Die Forscher
untersuchen zudem Fragen zur Nutzung und Lademanagement, zu Nutzerakzeptanz
sowie zu den Prozessen beim Aufbau von Ladeinfrastruktur
Mehr als 1.000 Ladepunkte in 23 Kommunen
Mit der jüngsten Zuwendung an die Energiedienst Holding GmbH werden
bereits mehr als 1.000 Ladepunkte gefördert. Die Energiedienst Holding
treibt mit insgesamt 50 Ladepunkten den Ausbau der Ladeinfrastruktur für
e-Carsharing im Stadtgebiet von Freiburg i.Br. voran. Ergänzt wird dieses
Angebot mit bereits mehr als 120 öffentlichen Ladesäulen im Raum
Südbaden. Die Förderung durch LINOx BW hilft uns, das Angebot
des elektrischen Carsharings in Freiburg noch weiter zu verdichten. Geplant ist
außerdem die Elektrifizierung von Standorten mit konventionellen
Carsharing-Fahrzeugen, freut sich Werner Zehetner, Leiter Projekte &
Mobilität der Energiedienst Holding und Geschäftsführer my-e-car
GmbH. Über LINOx BW wird damit bereits in 23 der 26 betroffenen Kommunen
Ladeinfrastruktur in unterschiedlichsten Anwendungen aufgebaut.
Der Schwerpunkt der Anwendungen liegt auf privatem Firmengelände,
Fuhrparks und Betriebshöfen, aber auch Sozialdiensten, Einzelhandel,
Parkhäusern oder Wohngebäuden. Die Ladeinfrastruktur reicht dabei von
Steckdosen über Normalladesäulen bis zu vereinzelten
Schnellladesäulen.
Neu: Auch Wohnungseigentümergemeinschaften antragsberechtigt
Wohnungseigentümer und Mieter, die den Ausbau einer privaten Ladestation
für E-Autos planen, können dies künftig leichter realisieren.
Noch vor dem Beschluss des Bundeskabinetts vom 23. März 2020 zu einer
umfassenden Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes, wurde in LINOx BW der
Kreis der Antragsberechtigten erweitert: Ab sofort können sich auch
Wohnungseigentümergemeinschaften die Errichtung von Ladeinfrastruktur im
Rahmen des Projektes fördern lassen. Bei rein privater Nutzung
beträgt die Förderquote dabei 60 Prozent.
Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Projektträger des BMWi ein Konzept
entwickelt zu haben, das es erlaubt, jetzt auch
Wohnungseigentümergemeinschaften fördern zu können. Erst wenn
auch am eigenen Tiefgaragenstellplatz geladen werden kann, wird
Elektromobilität sich in der Breite durchsetzen können, betont
Dr. Susanne Nusser vom Städtetag Baden-Württemberg.
Zusatzinformation zum
Sofortprogramm Saubere Luft 2017 bis 2022
Im Sofortprogramm Saubere Luft 2017 bis 2022 stellt die
Bundesregierung Kommunen mit besonders hoher NOx
-Belastung Fördermittel von 1,5 Milliarden Euro zur kurzfristigen und
nachhaltigen Verbesserung der Luftqualität zur Verfügung. LINOx BW
wird im Rahmen dieses Sofortprogramms durch das BMWi mit fast zehn Millionen
Euro gefördert. Das Programm Saubere Luft ist ein weiterer
wichtiger Schritt in Richtung des gemeinsamen Ziels von Bund, Ländern und
Kommunen, die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen in Städten und
Ballungsräumen zu verringern.
Beteiligte Projektpartner:
Der Städtetag Baden-Württemberg führt als Projektkoordinator
gemeinsam mit dem Verband Region Stuttgart, den Forschungspartnern Institut
Stadt|Mobilität|Energie (ISME) und Zentrum für Sonnenenergie- und
Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) sowie dem assoziierten
Partner e-mobil BW GmbH - Landesagentur für neue
Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg das
Projekt durch.
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