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P 300/2017 Az.: 047.43 / Besondere Herausforderungen im ländlichen Raum (06.04.2017)

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
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Bearbeiterin
Christiane Conzen
 
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Az
047.43 - P 300/2017 · Co
 

06.04.2017

 

Besondere Herausforderungen

im ländlichen Raum
 
 
Stuttgart/Bad Krozingen. Der Pakt für Integration und die Herausforderungen des ländlichen Raums waren die zentralen Themen beim jüngsten Bürgermeister-Treffen des Städtetags in Bad Krozingen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
 
Zu Gast bei den Bürgermeistern der kleineren Mitgliedsstädte des Städtetags war die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Mit ihr sprachen sie über den Bundesverkehrswegeplan und die neue Infrastrukturgesellschaft des Bundes. Gerade für die Städte und Gemeinden fernab der Zentren sei es wichtig, dass das Land sich nicht ganz zurückziehe, sondern die Zuständigkeit für die gelben Bundesstraßen weiterhin behalte und möglichst auch für die gesamten Planfeststellungsverfahren. Um Genaueres sagen zu können, müsse man aber noch abwarten, bis die Einzelheiten der neuen Zuständigkeiten klar seien, so Schäfer.
 
Entlang des Schwerpunkts der Landesregierung durch die Bildung eines Kabinettsausschusses Ländlicher Raum wird der Städtetag sich verstärkt mit der Frage befassen, wie die notwendige Attraktivität auch der kleineren Zentren im ländlichen Raum erhalten bleiben kann. Hier haben Schulversorgung, Nahverkehrsanbindung und auch die Sonntagsöffnung im Einzelhandel einen anderen Stellenwert als im Ballungsraum. Verkaufsoffene Sonntage seien für den ländlichen Raum besonders wichtig, um den Handel in kleinen Städten zu erhalten, so die Bürgermeister. Welches sind die richtigen Schwerpunkte in den Förderprogrammen, so zum Beispiel im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum oder anderen Fachförderungen und wie stellt sich das Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Kommunen in Zeiten dar, in denen wieder verstärkt Flächen gebraucht werden.
 

Pakt für Integration
Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, erläuterte den Bürgermeistern den nun mit der Landesregierung geschlossenen Pakt für Integration. Froh waren die Stadtoberhäupter vor allem über die Einigung zur Qualifikation der Integrationsmanager: „Personal finden die Städte leichter, wenn auch Quereinsteiger eingestellt werden können.“ Wer bisher schon intensiv am Thema Integration gearbeitet hat, aber keine der möglichen Qualifikationen erfüllt, kann sich nachqualifizieren. „Der Städtetag wird den Kommunen dazu schon bald passende Angebote machen“, versprach Gudrun Heute-Bluhm.
 
Den Abschluss bildete das Thema Breitbandversorgung – das zentrale Zukunftsthema gerade für die weniger dicht besiedelten Kommunen des Landes. Die gastgebende Stadt Bad Krozingen konnte nicht nur berichten, dass sie in den letzten Jahren von einem beachtlichen Bevölkerungswachstum profitiert. Sie beeindruckte die Kollegen auch mit ihrem speziellen Modell eines Eigenbetriebs für die Breitbandverkabelung. Kommunale Eigeninitiative ist hier gepaart mit nachbarschaftlicher Zusammenarbeit, und die hohe Motivation der beteiligten Mitarbeiter ermöglicht kostengünstige schlanke Strukturen.
 
 
 
Bürgermeistersprengel
Die Bürgermeister der Mitgliedskommunen aus den Regierungsbezirken Freiburg und Tübingen treffen sich zweimal im Jahr, bekommen aktuelle Informationen vom Städtetag sowie vom Regierungspräsidium und tauschen sich zu anliegenden kommunalen Themen aus.
Vorsitzender des Süd-Sprengels ist Bürgermeister Christof Nitz aus Schopfheim.
  
 



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