Barbara Bosch verabschiedet -
Dieter Salomon wird neuer Präsident des Städtetags
Baden-Württemberg
Stuttgart.
Der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon (56) ist neuer
Präsident des Städtetags Baden-Württemberg. Der Vorstand des
Kommunalen Landesverbandes wählte ihn einstimmig zum Nachfolger von
Barbara Bosch. Die Reutlinger Oberbürgermeisterin wurde nach
sechsjähriger Amtszeit verabschiedet.
In seiner konstituierenden Sitzung am Montag, 30. Januar 2017, wählte der
Vorstand aus seinen Reihen den neuen Präsidenten für eine Amtszeit
von zwei Jahren.
Bei der anschließenden Verabschiedung seiner Vorgängerin im Amt, der
Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch (58), hielt Salomon die
Laudatio.
Sie habe den Stolz auf die Stadt für alle Städte des
Städtetags gegenüber der Landesregierung vertreten, dabei stand
für sie immer die Orientierung an der Sache im Vordergrund.
Sie sei eine hartnäckige Anwältin für die kommunale
Sache gewesen, so Salomon weiter und habe erfahren, kompetent und
leidenschaftlich für die Städte und Gemeinden im Land viel bewegt.
Die beherrschenden Themen für die Kommunen waren in ihrer Amtszeit der
Umbruch der Schullandschaft mit der Einführung der Gemeinschaftsschule und
der verstärkten Hinwendung zur Ganztagsschule, die Umsetzung des
Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz, mehr Möglichkeiten zur
Bürgerbeteiligung und Bürgermitwirkung, seit zwei Jahren die
Unterbringung und Integration der Flüchtlinge und nicht zuletzt das Ringen
ums Geld, ohne das die Kommunen die vielfältigen Aufgaben vor Ort nicht
bewältigen können.
Rückblickend auf das sechsjährige Ehrenamt als
Städtetagspräsidentin zieht Barbara Bosch ein positives Fazit:
Nicht für alles sind die Kommunen zuständig, aber letztlich
landen doch fast alle gesellschaftlichen Herausforderungen bei uns vor Ort. Der
Städtetag vertritt die Interessen seiner Mitglieder nicht als
Lobbyverband, sondern als Fürsprecher der öffentlichen
Daseinsvorsorge als Voraussetzung eines gedeihlichen Zusammenlebens der
Menschen in unserem Land. Das Amt als gewählte Präsidentin war mir
deshalb Ehre und Freude zugleich, und ich bin immer dankbar für die
hervorragende Zusammenarbeit in der kommunalen Familie gewesen.
Oberbürgermeister Dieter Salomon freut sich sehr über die Wahl zum
Präsidenten des Städtetags Baden-Württemberg: Ich werde
mich mit aller Kraft für die Anliegen der Städte in
Baden-Württemberg einsetzen. Ein demokratischer Staat braucht
funktionierende Städte. Sie geben den Menschen das Gefühl von
Sicherheit und Heimat. Deshalb brauchen sie auch die entsprechende finanzielle
Ausstattung, um ihre immer größer werdenden Aufgaben bewältigen
zu können.
Im Rahmen der konstituierenden Vorstandssitzung wurde Oberbürgermeister
Michael Makurath aus Ditzingen zum ersten Stellvertreter des Präsidenten
gewählt und Bürgermeister Rainer Stolz aus Stockach zum zweiten
Stellvertreter.
Seit heute hat der Städtetag 187 Mitglieder: Der Vorstand stimmte in
seiner konstituierenden Sitzung der Aufnahme der Schönau im Schwarzwald
zu.
Präsident des Städtetags
Präsident des Städtetags ist ein Ehrenamt. Der Vorstand des
Städtetags wählt aus seinen Reihen den Präsidenten für eine
Amtszeit von zwei Jahren.
Er ist Oberbürgermeister oder Bürgermeister einer Mitgliedsstadt des
Städtetags. Der Präsident kann höchstens zweimal
wiedergewählt werden, so dass die maximale Amtsdauer sechs Jahre
beträgt. |
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