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P 270/2016 Az.: 047.43 / Pilotprojekt Inklusive Quartiere (09.11.2016)

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
Vorstandsmitglied

Bearbeiterin
Christiane Conzen
 
E
christiane.conzen@staedtetag-bw.de
T 0711 22921-
48
F 0711 22921-42
 
Az
047.43 - P 270/2016 · Co
 

09.11.2016

 

In Zukunft gut miteinander leben
 

 
Stuttgart.  „Inklusive Quartiere – Umgang mit Anderem im Lebensraum Stadt“ ist ein neues interdisziplinäres Pilotprojekt des Städtetags Baden-Württemberg, um nach Formen und Wegen zu suchen, Inklusion beim Bauen, Wohnen und Zusammenleben Wirklichkeit werden zu lassen.
 
Wie wollen wir in Zukunft zusammen leben? Das ist die Kernfrage, auf die das neue Pilotprojekt „Inklusive Quartiere“ Antworten sucht. Wie werden zum Beispiel alte und junge, gesunde und kranke oder behinderte und nicht behinderte Menschen miteinander leben? Wie müssen wir dafür bauen? Welche Stolpersteine im wörtlichen und im übertragenen Sinne müssen dazu aus dem Weg geräumt werden? Jetzt fand das Auftakttreffen der Projektgruppe in Stuttgart statt.
 
Das Projekt wurde von der Geschäftsstelle des Städtetags Baden-Württemberg entwickelt und ist ein Teilprojekt des vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg geförderten Kompetenznetzwerkes Inklusion. Ziel ist es, interdisziplinär nach Formaten und Methoden von „inklusiven Quartieren“ zu suchen und diese sichtbar zu machen. Seitens des Städtetags sind daher die Dezernate für Familie und Soziales sowie Bau- und Ordnungsrecht, Integration beteiligt. Wissenschaftlich begleitet und beraten wird der Städtetag vom Institut für Stadtplanung und Sozialforschung Weeber + Partner.
 
„Die Dinge nicht isoliert zu betrachten, sondern die Fachleute interdisziplinär zusammenzubringen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, das wird zukünftig immer wichtiger werden“, so Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg. „Ziel ist es unter anderem, Impulse zu erarbeiten, um daraus Ideen für Stadtplanung, in Stadterneuerungsverfahren oder bei Stadtumbaugebieten mit Leerständen und Brachen zu entwickeln.“
 
Eine Projektsteuergruppe entscheidet über Projektstruktur und -ziele. Die interdisziplinär besetzte Projektgruppe begleitet das Projekt und diskutiert das Thema übergreifend. Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen der Kommunalverwaltung wirken daran mit: Sie kommen aus den Fachgebieten Stadtentwicklung, Stadtplanung, Bauen, Integration, Umwelt, Familie, Jugend und Soziales, mit dabei sind außerdem Vertreter des Netzwerks Inklusion und Vertreter des Beirats der Kommunalen Beratungsstelle Inklusion.
 
Simone Fischer, Projektleiterin und Fachberaterin Inklusion beim Städtetag Baden-Württemberg, freut sich auf den Erfahrungsaustausch mit den Vertreterinnen und Vertretern aus den Kommunen: „Leitfragen werden für uns beispielsweise sein: Wie lassen sich Doppelstrukturen verhindern? Wie wird die allgemeine Forderung nach Inklusion konkret umsetzbar? Wie können wir angesichts knapper Kassen auch dezentrale Angebote in künftigen Wohnkonzepten umsetzen?“ Im Fokus stehe die lebenswerte Stadt für alle Menschen: „Diese Realität soll in Politik und Planung ankommen und ernst genommen werden. Das Projekt Inklusive Quartiere birgt zahlreiche Möglichkeiten, um eine Stadt für alle Generationen und für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu gestalten und so zu mehr Toleranz und einem guten Zusammenleben beizutragen.“
 
Die Teilnehmer aus den Mitgliedstädten des Städtetags lernen Beispiele inklusiver Quartierspraxis kennen. Im interkommunalen Erfahrungsaustausch sammeln sie Erkenntnisse, Erfahrungen und Bausteine aus der Praxis zu mehreren Themen:
Inklusion im Quartier (gesamtes Quartier)
Inklusion unter einem Dach (Gebäude)
Inklusion im öffentlichen Raum (Plätze, Straßen, Orte)
Inklusion im Handeln (Quartiersplanung und -strategien)
Inklusion im Alltag (Einkaufen, Arbeiten, Veranstaltungen u.v.m.)
 
Die Internetpräsenz www.inklusive-quartiere.de wird über die nächsten Schritte der Projektgruppe, über Praxisbeispiele und finanzielle Auswirkungen berichten und sich nach und nach mit Informationen für Interessierte füllen. Die Praxisbeispiele der kommunalen Partner vor Ort werden in den nächsten Monaten bei regionalen Werkstattgesprächen vorgestellt.
 
 

Infos und Kontakt
Städte und Gemeinden, die bei den Werkstattgesprächen teilnehmen wollen und/oder gute Beispiele zur Quartiersplanung und Stadtentwicklung liefern können, können sich bei Simone Fischer, Projektleiterin und Fachberaterin Inklusion beim Städtetag Baden-Württemberg, melden. Telefon 0711 22921-33, E-Mail simone.fischer@staedtetag-bw.de  
www.inklusive-quartiere.de
 
  
 



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