Städtetag-Kongress "Die europäische Stadt -
Stadt in Europa"
Stuttgart.
Drei Viertel der Weltbevölkerung werden nach Schätzungen der
vereinten Nationen bis zum Jahr 2050 in Städten leben. Dieser Trend ist
auch bei uns sichtbar. Drei von vier Deutschen leben heute bereits in
Städten, und die Tendenz zum urbanen Leben ist ungebrochen. Die
Städte werden angesichts dieser Entwicklung mehr und mehr zum Treiber des
nachhaltigen Fortschritts und zum Impulsgeber für verändertes Denken.
Auf den großen Bühnen der Welt wird global verhandelt, gehandelt
wird vor allem lokal.
In den europäischen Städten werden nicht nur zukunftsträchtige
Müll- und Energiekonzepte getestet, sondern längst auch integrative
Formen des Wohnens und Arbeitens erprobt und neue Technologien entwickelt, die
das Innenleben der Ballungszentren prägen werden.
Der Städtetag Baden-Württemberg, politische Stimme der
südwestdeutschen Städte, hat sich zum Ziel gesetzt, dieses spannende
Zukunftsthema durch vorausschauende Beiträge und spannende Debatten zu
begleiten und den Diskurs voran zu bringen. Wie sieht die Vision der
europäischen Zukunftsstadt aus? Wie verändert uns die digitale
Revolution und was bedeutet sie für die Städte und ihre Bewohner? Wie
lassen sich Menschen aus anderen Kulturkreisen, die verstärkt nach
Deutschland drängen, in die Stadtgesellschaft integrieren? Wie begegnen
die Städte den Verteilungskämpfen um knapper werdende Ressourcen? Wie
könnte eine intelligente, grüne, digitale Wirtschaft aussehen? Woher
kommt der Strom für die Morgenstadt? Welche Branchen werden durch den
wirtschaftlichen Wandel zur Veränderung gezwungen? Wie kann der
ökologische Wandel urbanen Lebens und Wirtschaftens vernünftig
gestaltet werden? Dies sind nur einige Fragen, mit denen sich eine
vorausdenkende Gesellschaft heute befassen sollte, um für morgen
gerüstet zu sein.
Zum Auftakt lädt der Städtetag Baden-Württemberg am 16. November
2015 Mitglieder sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in
die Karlsruher Stadthalle ein, über die Zukunft der europäischen
Stadt nachzudenken und zu diskutieren. Rede und Antwort stehen werden bei dem
Kongress der amerikanische Soziologe, Ökonom und Publizist Jeremy Rifkin,
der viele Regierungen dieser Welt berät, sowie der EU-Kommissar für
Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther H. Oettinger. Auf dem Podium
diskutieren zudem Ole Scheeren, weitgereister Architekt und Stadtplaner,
Christine Oppitz-Plörer, Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck, Claudia
Nemat, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom sowie Dr. Frank Menrtrup,
Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. Moderiert wird der Austausch, zu
dem vom Städtetag auch eine interessante Publikation mit Beiträgen
zur „Zukunft Stadt“ aufgelegt worden ist, von Gudrun Heute-Bluhm,
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags
Baden-Württemberg. Um 10.15 Uhr steht ein Impulsvortrag des
Zukunftsvisionärs Jeremy Rifkin auf dem Programm, anschließend
startet die Diskussion. Von 12.30 bis 15 Uhr gibt es die Möglichkeit zum
Austausch in kleinerer Runde beim „Flying Lunch“ an verschiedenen
Thementischen.
Nähere Informationen beim Städtetag Baden-Württemberg unter
0711/ 22921-14
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