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P 215/2015 Az.: 200.00 / Städtetag und Kultusministerium: Sprachförderung für Flüchtlinge und Zuwanderer auch in Gymnasien und Realschulen wichtig (12.05.2015)

PRESSEMITTEILUNG

 
 
 
 
 
 

Geschäftsführendes  
Vorstandsmitglied

Bearbeiter
Norbert Brugger
 
E
norbert.brugger@staedtetag-bw.de
T 0711 22921-
13
F 0711 22921-42
 
Az
200.00 - P 215/2015 · Br
 

11.05.2015

 

Städtetag und Kultusministerium: Sprachförderung für Flüchtlinge und Zuwanderer auch an Gymnasien und Realschulen wicht ig
 
Stuttgart. Der Städtetag nimmt den heutigen EU-Schulpro­jekt­tag zum Anlass, auf die elementare Bedeutung eines breiten Angebots schulischer Sprachförderung für Flüchtlinge und Zuwanderer hinzuweisen.
 
„Die Grenzen der EU sind Schicksalsgrenzen für Menschen in Not. Es ist ein Akt der Mitmenschlichkeit, ihnen eine Zuflucht zu bieten. Und es ist eine große Chance. Das müssen wir noch viel stärker ins Bewusstsein rücken. Flüchtlinge und Zuwanderer bringen viele Fähigkeiten und Talente mit, die unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft dringend brauchen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass alle jungen Menschen, die bei uns bleiben, ihre vielfältigen Gaben entfalten können. Gute Sprachförderung für Flüchtlinge und Migranten ist ein Auftrag in allen Schularten, auch in Gymnasien und Realschulen“, betont das Geschäftsführende Vorstandsmitglied des Verbands OB a. D. Gudrun Heute-Bluhm.
 
„Junge Menschen und Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen, brauchen unsere besondere Unterstützung. Wir wollen, dass sie ihre persönliche Bildungsbiographie erfolgreich weiterschreiben und ihre eigene Zukunft gestalten können. Nur so können junge Flüchtlinge das Vergangene verarbeiten. Das Erlernen der deutschen Sprache in den Vorbereitungsklassen ist hierfür eine zentrale Voraussetzung. Allen Schul-gemeinschaften und besonders allen Lehrerinnen und Lehrern von Vorbereitungsklassen danke ich für ihr besonderes Engagement, welches den jungen Flüchtlingen das Ankommen ermöglicht“, erklärt Kultusminister Andreas Stoch MdL.
Der bedarfsgerechten Sprachförderung an Schulen ist deshalb eine gemeinsame Veranstaltung von Städtetag, Stromberg-Gymnasium und Stadtverwaltung in Vaihingen an der Enz gewidmet, bei der das Ministerium mitwirkt. Schulleiterin Katja Kranich betont die Bedeutung der Einrichtung von Vorbereitungsklassen zur Sprachförderung auch an Gymnasien. „Wenn im Rahmen von Bildungsgerechtigkeit die Durchlässigkeit zwischen den Schularten erklärtes bildungspolitisches Ziel ist, dann muss auch über die Durchlässigkeit in Bezug auf Vorbereitungsklassen an den verschiedenen Schularten nachgedacht werden. Nur dann kann man diesen Kindern, die derzeit mit höchst unterschiedlichen Voraussetzungen zu uns kommen, gerecht werden. Insbesondere das Gymnasium könnte damit einen wesentlichen und wirksamen Beitrag für eine erfolgreiche Integration dieser jungen Menschen in unsere Gesellschaft leisten.“
 
Das Kultusministerium hat für das Schuljahr 2015/16 zusätzliche Lehrerressourcen für Vorbereitungsklassen zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für die Einrichtung solcher Klassen an Gymnasien ist eine ausreichende Zahl an Schülerinnen und Schülern mit entsprechendem Bildungsniveau.
 
Vaihingens OB Gerd Maisch wünscht, dass das besondere Engagement des Stromberg-Gymnasiums durch eine Vorbereitungsklasse an dieser Schule Früchte trägt. „Wir als Schulstadt spüren es täglich hautnah, dass Sprachkenntnisse und ausreichende Bildungsabschlüsse die Schlüsselfaktoren für das Gelingen des Integrationsprozesses sind.“
 
Für Kinder und Jugendliche die jeweils richtige Schule zu finden ist wegen ihrer noch fehlenden Sprachkenntnisse eine besondere Herausforderung. Erkenntnisse aus einem Pforzheimer Projekt zur Identifikation und Förderung begabter Kinder mit Migrationshintergrund werden im Rahmen des Vaihinger EU-Schulprojekttags vorgestellt. Schüler des Stromberg-Gymnasiums berichten über die Ergebnisse in der Arbeitsgruppe „Mit Migranten Schule machen“.
 
Das komplette Programm des EU-Schulprojekttags am Stromberg-Gymnasium liegt bei.
 
 
 



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  • P215(PDF-Datei: 41 kB)