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P 194/2014 Az.: 401.58 / Ein Netzwerk für die Inklusion (18.11.2014)

Pressemitteilung
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Glaubw ü rdigkeit und Kreativit ä t als Schl ü ssel f ü r gelingende Inklusion in den Kommunen

 
Ein Netzwerk für die Inklusion
            
 
Fellbach/ Stuttgart. „Inklusion Kommunal – Chance und Herausforderung für Kommunen“, so der Titel des Fachtags des Städtetags Baden-Württemberg am vergangenen Dienstag (18.11.14) im Fellbacher Rathaus. Die anwesenden 120 Fachleute lernten erfolgreiche Ansätze für Planungs- und Beteiligungsprozesse in baden-württembergischen Kommunen zur Umsetzung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) kennen. Im Mittelpunkt stand dabei, wie Städte und Gemeinden das komplexe Thema Inklusion als Querschnittsthema vieler Handlungsfelder und Ressorts verankert haben und voranbringen.
 
Die möglichst umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderung im alltäglichen Leben hat viele Aspekte. Darauf wies auch Sozialministerin Katrin Altpeter in ihrem Impuls hin. Sie dankte den Kommunen im Land, die sich bereits auf vielfältige Weise den Zielen der UN-BRK verschrieben haben. „Die heute vorgestellten Beispiele zeigen, dass sich Kommunen zunehmend auf den Weg machen, Inklusion Realität werden zu lassen. Ihre Beteiligung ist deshalb so wichtig, weil der Inklusionsgedanke nur dort mit Leben gefüllt werden kann, wo die Menschen leben und zuhause sind - in unseren Städten und Gemeinden“, betonte Altpeter.
 
Die vorgestellten Praxiserfahrungen mit den Themenschwerpunkten Beteiligung, Wohnen, Kultur, Freizeit und Orte der Begegnung zeigen, dass inklusive Lebensräume möglich sind. Diese entwickeln sich besonders dann, wenn kreative Kooperationen eingegangen werden und die Bereitschaft zu Veränderungsprozessen glaubwürdig von allen Akteuren spürbar sind.
 
Die gastgebende Stadt Fellbach ist bestes Beispiel für die Entwicklung zu einem inklusiven Gemeinwesen: Die erste Fassung eines Aktionsplanes wurde vor wenigen Tagen im Sozialausschuss des Gemeinderates beraten. Erster Bürgermeister Günter Geyer ist beeindruckt vom bisherigen Diskussionsprozess in Fellbach: „Der bisher gemeinsam erarbeitete Aktionsplan zeigt, dass Teilhabe in kleinen und auch größeren Schritten gemeinsam umgesetzt werden kann. Was wir dafür verstärkt brauchen, sind Anlässe der Begegnung. Mit dem Aktionsplan schaffen wir einen weiteren Baustein dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderungen trotz unterschiedlicher Fähigkeiten gemeinsam in unserer Stadt leben, lernen, wohnen, arbeiten und die Freizeit verbringen können“.
 
 
Inklusion ist eine langfristige kommunale Entwicklungs- und Gestaltungsaufgabe, die für alle Akteure ein Stück Lebensqualität bedeutet. „Was wir brauchen sind gut aufeinander abgestimmte Prozesse, die auf kommunaler Ebene Handlungsfelder identifizieren, Prioritäten festlegen, Beteiligung organisieren und konkrete Umsetzungsschritte gehen. Das macht inklusive Lebensräume für die Menschen erfahrbar“, so Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages.
 
Die Kommunale Beratungsstelle Inklusion beim Städtetag Baden-Württemberg begleitet Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg auf ihrem Weg in Richtung Inklusion. „Wir verknüpfen die vielfältigen positiven Erfahrungen im Land zu einem Kompetenznetzwerk Inklusion. So profitieren alle Akteure und lernen gemeinsam, wie Inklusion gelingt. Dank der finanziellen Unterstützung durch das Sozialministerium ist das intensive Netzwerken für uns möglich“, betont Heute-Bluhm.
 
Und neue Netzwerke sind auch in Fellbach wieder jede Menge entstanden. „Neben vielen Ideen und hilfreichen Tipps nehme ich fünf neue Kontakte mit nach Hause. Schon deshalb hat es sich gelohnt.“ so eine Teilnehmerin des Fachtags Inklusion Kommunal.
 
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Hintergrund
zur Kommunalen Beratungsstelle Inklusion

 
Mit der Einrichtung der Kommunalen Beratungsstelle Inklusion im Dezember 2013 verfolgt der Städtetag Baden-Württemberg das Ziel, auf der Basis der Praxiserfahrungen ein umfassendes Beratungskonzept für Kommunen zu erstellen und die Umsetzung vor Ort zu begleiten. Die vom Sozialministerium geförderte Beratungsstelle hat den Auftrag, die Städte bei der Umsetzung der UN-BRK zu begleiten und zu unterstützen.
 
Aufgaben der Kommunalen Beratungsstelle Inklusion:
·   Erfahrungs- und Wissensaustausch in Netzwerktreffen
·   Transfer von erfolgreichen Maßnahmen und Methoden
·   Prozessbegleitung interessierter Städte
·   Beteiligung eines Beirates mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesebene, der Kommunalen Landesverbände, der Betroffenen, der Wissenschaft, der Verbände und Kirchen, des Sports etc.
·   Maßnahmen der Sensibilisierung und Kompetenzbildung
der Akteure auf kommunaler Ebene

·   Mitwirkung bei kommunalen und landesweiten Aktionen
 
Kontakt beim Städtetag Baden-Württemberg
 
Kommunale Beratungsstelle Inklusion
beim Städtetag Baden-Württemberg

 
Ursula Frenz
Dezernat III
Fachberatung Inklusion
Königstraße 2
70173 Stuttgart
Telefon: 0711 22 921-33
Fax: 0711 22 921-42
E-Mail ursula.frenz@staedtetag-bw.de
http://www.staedtetag-bw.de/Lebensraum-Stadt/Themen/Inklusion


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