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Az.: 047.43 / Städtetag plädiert für App - Handel und Gastronomie brauchen schnelle Perspektiven (17.04.2020)


 

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
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17.04.2020

 

Städtetag plädiert für App - Handel und Gastronomie brauchen schnelle Perspektiven
 
 
Stuttgart. Der Städtetag Baden-Württemberg hat konkrete Vorschläge veröffentlicht, wie die durch die Corona-Krise verursachten Einschränkungen der letzten Wochen schrittweise zurückgefahren werden können. Als zentral wird die Akzeptanz einer „Corona-App“ gesehen.
 
„Die von Bund und Land skizzierten Lockerungen verlangen nun neue Regeln, die noch weit differenzierter sein müssen als diejenigen, die unser Leben in den letzten Wochen bestimmt haben“, sagte Städtetagspräsident Dr. Peter Kurz. Der Oberbürgermeister von Mannheim setzt dabei auf eine breite Akzeptanz und eigene Motivation der Menschen statt auf angedrohte Sanktionen.
 
Schutz vor Infektion bleibe weiterhin das zentrale Thema – auch über die Einschränkungen hinaus, so der Städtetag. Flächendeckende Nutzung von Mund-Nasen-Schutz, die Nutzung der App von möglichst vielen Freiwilligen und der weitere Ausbau von Testkapazitäten seien die Mittel der Wahl.
 
„Wir brauchen die App als technische Begleitung für behutsame und schrittweise Lockerungen. Menschen, die die App nutzen würden, hätten nicht nur den Vorteil, sehr frühzeitig gewarnt zu werden und sich testen lassen zu können“, sagte Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, „sondern die App müsste den Nutzern auch Vorteile in der Bewegungsfreiheit bringen.“
 
Die kleineren Ladengeschäfte und Gastronomiebetriebe unter Auflagen zu Abstand und Personenzahlen zügig wieder zu öffnen, sei die richtige Entscheidung, da sie eine längere Schließzeit nicht überstehen würden. Einzelhandel und Gastronomie seien der Lebensnerv der Innenstädte – dafür habe die Krise noch einmal das Bewusstsein geschärft.
 
Für Handel und Gastronomie erhofft sich der Städtetag allerdings schnell weitere Lockerungen, um Langzeitschäden für die Städte und den Tourismus im Land so gering wie möglich zu halten. Die Voraussetzungen dafür bieten die von Fachverbänden bereits erarbeiteten Infektionsschutzkonzepte, die sie von Gesundheitsexperten haben prüfen lassen.
 
„Wir haben viele Meinungen und Einschätzungen aus der kommunalen Praxis eingeholt. Vor Ort geht man durchweg auch davon aus, dass wir mit der Wirtschaft beginnen müssen, Schulen und Kitas folgen und erst ganz zum Schluss größere Veranstaltungen möglich sein werden“, so Heute-Bluhm.
 
Bei der Frage der Wiederöffnung der Schulen vertritt der Städtetag, bestärkt durch die Rückmeldungen aus seinen Mitgliedstädten, die Auffassung, mit den Prüfungsjahrgängen der weiterführenden Schulen zu beginnen und geht hier konform mit der Entscheidung der Landesregierung. Einlasskontrollen, Mundschutz und Abstandsregeln seien hier am ehesten umsetzbar.
 
Bei Kitas und Grundschulen unterstützt der Städtetag ebenfalls die Planungen der Landesregierung, die Schließungen noch aufrechtzuerhalten, um erst einmal zu beobachten, wie sich die Ersatzmaßnahmen in anderen Bereichen auswirken und wie sich die Infektionszahlen entwickeln.
 
„Ohne Eigenschutz wird es nicht funktionieren. Wir setzen daher auch stark darauf, dass die Menschen selbst erkennen, was richtig und wichtig ist – sowohl privat wie beruflich.
Unsere Städte sind stark darin, mithilfe bestehender Strukturen die Selbsthilfe vor Ort zu aktivieren und zu organisieren“, betonte Heute-Bluhm.
 
 

 


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