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Datum: 05.02.2025

P 534/2025 Az.: 047.43 / Städtetag warnt vor Überlastung von Bereitschaftspraxen und Notaufnahmen (05.02.2025)


 

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
Vorstandsmitglied

Bearbeiterin
Christiane Conzen
 
E christiane.conzen@staedtetag-bw.de
T 0711 22921-48
F 0711 22921-42
 
Az 047.43 - P 534/2025 · Co
 

05.02.2025

 

Städtetag warnt vor Überlastung von Bereitschaftspraxen und Notaufnahmen

 
 
Stuttgart. Der Städtetag Baden-Württemberg fordert, die Schließungspläne für die Ärztlichen Bereitschaftspraxen im Land auszusetzen. Angesichts des bereits jetzt messbaren Anstiegs der Patientenzahlen in Notaufnahmen befürchtet der Verband eine weitere Überlastung von Krankenhäusern und bestehenden Bereitschaftspraxen.
 
„Die aktuell vom Sozialministerium vorgelegten Zahlen belegen es: Die Schließungen führen zu einer Verlagerung von Patienten in die Notaufnahmen der Kliniken – mit negativen Folgen für die Notfallversorgung. Das zeigt sich in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis bereits deutlich, und wir erwarten ähnliche Effekte an weiteren betroffenen Standorten“, erklärt Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags.
 
Der Städtetag Baden-Württemberg hatte bereits im vergangenen Jahr gefordert, die geplante Reform des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes mindestens um ein Jahr auszusetzen und transparent neu zu bewerten. „Funktionierende Strukturen dürfen nicht ohne eine belastbare und gemeinsam entwickelte Alternative abgebaut werden. Eine Umgestaltung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes darf nicht auf dem Rücken der Krankenhäuser und weiterer bestehender Standorte ausgetragen werden“, betont Broß.
 
Der Städtetag hatte direkt nach Bekanntwerden der Reform insbesondere die mangelnde Einbindung der Städte in den Reformprozess sowie eine fehlende, nachvollziehbare Standortanalyse bemängelt.
 
Der Städtetag appelliert daher erneut an die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) und das Sozialministerium, den Dialog zu verstärken und gemeinsam alternative tragfähige Lösungen für einen zukunftssicheren Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu erarbeiten.
 
„Wir erwarten von der Landesregierung und allen zuständigen Akteuren, dass sie die Gesundheitsversorgung über alle Bereiche hinweg nachhaltig absichern und dabei die Kommunen beteiligen“, so Broß abschließend.
 
 
 

 

 

 


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