P 421/2022 Az.: 042 / Der Städtetag Baden-Württemberg diskutiert in all seinen Gremien die Folgen des Ukraine-Kriegs für die Städte, ebenso wie mögliche Beiträge aus kommunaler Sicht (04.04.2022)
PRESSEINFORMATION | Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Bearbeiterin Christiane Conzen E christiane.conzen@staedtetag-bw.de T 0711 22921-48 F 0711 22921-42 Az 042 - P 421/2022 · Co/Kl 04.04.2022
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Der Städtetag Baden-Württemberg diskutiert in all seinen Gremien die Folgen des
Ukraine-Kriegs für die Städte, ebenso wie mögliche Beiträge aus kommunaler
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Stuttgart. Länger geplant, jetzt aber hochaktuell befasste sich der Umweltausschuss des Städtetags in seiner Sitzung in der vergangenen Woche umfassend mit den Perspektiven der Erdgas-Infrastruktur in der Wärmewende. Prof. Dr. Leprich von der htw saar zeichnete in der Sitzung ein komplexes Bild der Abhängigkeiten vom Rohstoff Gas, von dem neben der Erzeugung von Wärme und Warnwasser ganze Industriezweige wie die Ernährungswirtschaft, die Chemiewirtschaft, aber auch die Stromerzeugung abhängen.
„Die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und die Ungewissheit im
Zusammenhang mit Gaslieferungen aus Russland lassen diese Abhängigkeiten noch
einmal in einem ganz neuen Licht erscheinen“ berichtet Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied Gudrun Heute-Bluhm aus der Sitzung. „Klar ist, dass wir
schnell aus der Wärmeerzeugung mit Gas aussteigen müssen. Dabei spielen
kommunale Wärmenetze eine zentrale Rolle“ ergänzt sie. Etwa 50% des in
Deutschland verbrauchten Gases kommen aus Russland. Davon wiederum die Hälfte
wird für die Wärmeerzeugung benötigt. Kommunale Wärmenetze, die eine Versorgung
der Haushalte mit erneuerbarer Wärme ermöglichen, bieten daher ein großes
Potential beim dem Vorhaben, die Abhängigkeit vom Rohstoff Gas zu reduzieren.
Allerdings wird dies nicht kurzfristig, insbesondere nicht mit Blick auf den
nächsten Winter, vollständig umsetzbar sein. Hier kommt es darauf an, die
vorhandenen Gasspeicher wieder aufzufüllen und gleichzeitig den Verbrauch zu
reduzieren.
Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister wollen es nicht beim bloßen Appell
belassen. „Die Menschen im Land müssen spüren, dass sie dieser Krieg direkt
trifft und betrifft, dass sie aber auch einen konkreten Beitrag im Alltag zu
leisten haben.“ In Sporthallen und Schwimmbädern sollen die Temperaturen
abgesenkt werden. „Wir sind daher alle aufgerufen, Energie zu sparen. Dabei
kann jede und jeder Einzelne seinen Beitrag leisten: die Wohnung etwas weniger
heizen, Strom einsparen, etwa durch besonders energiesparende Geräte im
Haushalt, statt dem eigenen Kfz den ÖPNV nutzen etc.“
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