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Datum: 20.10.2022

P 435/2022 Az.: 047.43 / Die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung sind bekannt – sprechen wir über Lösungsansätze! (20.10.2022)


 

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
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Az 047.43 - P 435/2022 · Co
 

20.10.2022

 

Die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung sind bekannt -

sprechen wir über Lösungsansätze! 
 
Zumeldung zur Veröffentlichung der Bertelsmann-Studie, wonach 2023 in Baden-Württemberg rund 58.000 Kita-Plätze fehlen werden.
 
Bertelsmann bestätigt, was sich seit Jahren abzeichnet: Die Kommunen können den Rechtsanspruch mit den aktuellen Rahmenbedingungen absehbar nicht erfüllen. Trotz massiver Aufstockung des Personals und der Ausbildungskapazitäten fehlt es nach wie vor an ausreichend Personal, um jedem Kind den Platz in gewünschtem Umfang anbieten zu können. So wächst die Zahl der Kinder, die einen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen wollen, schneller wächst als das Personal ausgebildet werden kann. Auch in Baden-Württemberg fehlen zahlreiche Plätze, so dass Öffnungszeiten und Angebote eingeschränkt werden müssen. Es muss gelingen, jedem Kind einen guten Platz ermöglichen zu können, denn wir können es uns nicht leisten, diejenigen Kinder warten zu lassen, die am meisten von den Angeboten der Frühkindlichen Bildung profitieren.
 
Die Probleme sind seit Jahren bekannt. Es wird Zeit, sich nicht mehr nur mit den Herausforderungen und Problemen zu befassen, sondern aktiv Lösungen zu entwickeln. Der Städtetag begleitet im Projekt „Kita der Zukunft“ zwölf Mitgliedstädte, die genau diesen Ansatz verfolgen. Möglich wurde dies, weil das Land Baden-Württemberg in Verantwortungsgemeinschaft mit Kommunen und Trägern einen Teil der Mittel des „Gute-Kita-Gesetzes“ in die Erprobung solcher innovativen Ansätze investiert hat. Das zahlt sich jetzt aus: Trotz massivem Notstand auch in baden-württembergischen Kitas liegt der Südwesten im Vergleich zu anderen Bundesländern noch immer vorne.
 

Die Frühkindliche Bildung ist eine der zentralen Aufgaben der Kommunen, was sich nicht zuletzt auch in den Haushalten widerspiegelt. Nur vor Ort können solche passgenauen Lösungswege entstehen, umgesetzt und letztlich auch gelebt werden: Interdisziplinäre Teams bilden die Lebenswelt der Kinder besser ab, außerdem brauchen die Kitas Quereinsteiger mit pädagogischer Fortbildung zu attraktiven Bedingungen. Fachkräfte aus Hauswirtschaft und Verwaltung könnten darüber hinaus das pädagogische Personal entlasten.
Der Städtetag fordert, hierzu einen „Zukunfts-Paragrafen“ im Kindertagesbetreuungsgesetz zu etablieren, der es den Städten und Gemeinden erlaubt, gemeinsam mit ihren Trägern und den Mitarbeitenden in der Frühkindlichen Bildung flexible Lösungen vor Ort zu ermöglichen.
 
 

 

 

 


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