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Datum: 15.03.2022

P 418/2022 Az.: 047.43 / Städte bekunden Hilfsbereitschaft und würdigen die Leistung der ukrainischen Bevölkerung (15.03.2022)


 

PRESSEINFORMATION Geschäftsführendes  
Vorstandsmitglied

Bearbeiterin
Christiane Conzen
 
E christiane.conzen@staedtetag-bw.de
T 0711 22921-48
F 0711 22921-42
 
Az 047.43 - P 418/2022 · Co
 

15.03.2022

 

Städte bekunden Hilfsbereitschaft und würdigen die Leistung der ukrainischen BevölkerungFFFFFFFFFF
 
Stuttgart.  Zur Situation in der Ukraine und angesichts der vielen Geflüchteten, die in den baden-württembergischen Kommunen ankommen, verabschiedete der Vorstand des Städtetages in seiner jüngsten Sitzung einstimmig eine Resolution.
 
„Die Existenz der Ukraine ist entscheidend für Europa“, sagte Städtetagspräsident Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister von Mannheim. „Wir hören von Entführungen von Bürgermeistern, gerüchteweise auch von der Ermordung eines Bürgermeisters – Hilfe ist dringend nötig.“
Er kritisierte die bislang ausgebliebene bundesweite Alarmierung der Hilfsorganisationen.
 
Die Vorstandsmitglieder berichteten von der großen privaten Hilfsbereitschaft vor Ort, sowohl in Form von Geld- und Sachspenden als auch bei Angeboten zur privaten Unterbringung. Sie bemängeln allerdings bisher bestehende Unsicherheiten bei der formellen Registrierung der Geflüchteten und fordern die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten Erfassung.
 
In der Resolution drücken sie ihre „Fassungslosigkeit und Wut auf den menschenverachtenden Krieg“ aus und bekunden die Hilfsbereitschaft der Städte und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Der Städtetag erwartet angesichts der dramatischen Situation vom Land und seinen Rechtsaufsichtsbehörden Rückendeckung auch für die spontane Finanzierung von Hilfsaktionen aus städtischen Haushalten.
 
 

Die Resolution im Wortlaut:
„Fassungslosigkeit und Wut auf den menschenverachtenden Krieg des Aggressors Putin beherrscht dieser Tage die Diskussionen in den Gemeinderäten. Dieser Krieg ist ganz nah. Er ist mitten in Europa angekommen und er bedrückt uns ganz persönlich. Die Menschen in unseren Städten und Gemeinden sorgen sich um den Frieden bei uns und haben Angst, wie es weitergeht. Sie fühlen aber vor allem mit den Familien in der Ukraine, die vor dem Nichts stehen, die auseinandergerissen werden und ihre Heimat verlieren. Mit der Waffe in der Hand verteidigen sie auch unsere Werte, unsere Freiheit und unsere Demokratie.
 
Deswegen wollen wir helfen, dort, wo wir die Möglichkeit dazu sehen. Viele Städte haben Partnerschaften mit Städten in der Ukraine. Manche von ihnen liegen mitten im Kriegsgebiet. Andere haben Hunderttausende Flüchtende aufgenommen und werden wie Lwiw nun selbst unter Beschuss genommen.
 
Wirklich lindern kann das Leid der Menschen niemand. Dennoch versuchen Bürgerinnen und Bürger in unseren Städten, durch Unterkunft für Geflüchtete, aber auch durch organisierte Hilfstransporte einen Beitrag zu leisten. Viele Städte haben zu Spenden aufgerufen, um das gesammelte Geld direkt an die Partnerstädte zu überweisen. Angesichts der immer unübersichtlicher werdenden Lage ist Geld der beste Weg für die Hilfe in der Ukraine. Manche Städte stellen auch selbst Finanzmittel bereit, um vor Ort zu unterstützen. Für diese Spontanhilfe erwarten sie die Rückendeckung des Landes und seiner Rechtsaufsichtsbehörden.“
 

 

 

 


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